historie orgel (D)

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DIE HINSZ-ORGEL DER PETRUSKIRCHE IN LEENS

Die Provinz Groningen ist wegen ihres Orgelreichtums im In- und Ausland berühmt. Eines der bekanntesten Instrumente der Provinz ist zweifellos die Orgel der Petruskirche in Leens. Bereits 1774 schrieb Joachim Hess: “Toen ik dit orgel bij het binnenkomen van eene maar middelmatige dorpskerk Anno 1747 in ‘t oog kreeg, stonde ik verwonderd over deszelfs trotse vertoning……..Leens, een Dorp, waarlyk niet van den aanzienlykste, waarom ik ook als verbaast stonde, toen ik voor de eerste maal desselfs Kerk-Orgel in ‘t oog kreeg, en bespeelde, zo wegens desselfs grootte als fraaiheid in gezigt en gehoor.” [“Toen ik dit orgel bij het binnenkomen van eene maar middelmatige dorpskerk Anno 1747 in ‘t oog kreeg, stonde ik verwonderd over deszelfs trotse vertoning……..Leens, een Dorp, waarlyk niet van den aanzienlijkste, waarom ik ook als verbaast stonde, toen ik voor de eerste maal desselfs Kerk-Orgel in ‘t oog kreeg, en bespeelde, zo wegens desselfs grootte als fraaiheid in gezigt en gehoor.” [Als ich die Orgel beim Betreten einer gewöhnlichen Dorfkirche Anno 1747 erblickte, wunderte ich mich über ihre stolze Erscheinung. (..) Leens, ein Dorf –und wahrlich nicht eines der bedeutendsten-, aus welchem Grunde ich auch verwundert war über ihren Umfang und über ihre Schönheit für Auge und Ohr, als ich ihre Orgel zum ersten Mal sah und spielte.] Der noch junge Orgelbauer Hinsz hatte 1729, als er im Auftrag der Witwe Frans Caspar Schnitgers (seinen späteren Frau) die Orgel der Martinikirche in Groningen umbaute und erweiterte, seinen Ruf als selbständiger Orgelbauer etabliert. Frans Caspar Schnitger hatte 1728 den Auftrag zur Renovierung der Orgel der Martinikirche in Groningen erhalten. Er starb aber kurz vor Anfang der Arbeiten. Nach dieser Renovierung, die Hinsz im Namen der Witwe Schnitgers ausführte, vollendete er 1731 die schöne Orgel der Kirche von Zandeweer, die er im Auftrag von Onno Tamminga van Alberda, Hausherr von Scheltkema Nyenstein zu Zandeweer baute. Diese Orgel wurde, ebenso wie die der Martinikirche in Groningen, sosehr gerühmt, daß die Hausherrin Van Starkenborg im Januar 1733 Hinsz den Auftrag erteilte, die alte Orgel der Petruskirche zu Leens durch ein ganz neues Instrument zu ersetzen.

Hinsz übernahm den Bau der Orgel für 3.400 Gulden, “waarvoor hij moest leveren alles wat tot het nieuwe orgel nodig was. Echter de kast, het beeldhouwerk, het fondement en het balghuis bleven ten laste van de Uitbestedersche.” [für welchen Betrag er alles liefern sollte, was zu dem Bau der neuen Orgel nötig war. Das Gehäuse, die Bildschnitzarbeiten, der Unterbau und das Balghaus gingen aber zu Lasten der Auftraggeberin.] Die Orgel erhielt 27 Stimmen, verteilt auf Hauptwerk, Rückpositiv und freies Pedal. Sie wurde 1734 abgenommen. Die Gestaltung – auch die der Details – entlehnte Hinsz der Großen Orgel der Michaeliskirche in Zwolle. Den gleichen Aufbau verwendete er einige Male wieder: in Almelo, Midwolda, Harlingen, Bolsward und Uithuizermeeden. Von allen diesen Instrumenten klingt die Orgel zu Leens am brillantesten. In ihrem Klang steht sie in der Schnitger-Tradition am nähesten.Die Schnitzarbeiten und die Figuren der reich ornamentierten Gehäuses wurden von Theodorus van der Haven und Caspar Struiwig angefertigt.
Die Orgel wurde in den Jahren 1843/44 von Geert Pieters Dik renoviert, dann 1867 von Petrus van Oeckelen repariert und 1922 erneut von Jan Doornbos restauriert. Bei allen diesen drei Gelegenheiten wurden ein oder mehrere Register ausgewechselt.Die Petruskirche wurde in den Jahren 1948-52 restauriert, wobei die Inneneinrichtung verändert wurde. Die Orgel, die während der Kirchenrestaurierung mit einer Umhüllung versehen war, wurde nach Abschluß der Restaurierungsarbeiten von dem Orgelbauer Mense Ruiter wieder spielbar gemacht. Doch stellte sich bald heraus, daß das kostbare Instrument dermaßen gelitten hatte, daß eine Gesamtrestaurierung notwendig geworden war. Diese wurde in den Jahren 1963-67 von den Gebr. van Vulpen aus Utrecht durchgeführt wobei die Originaldisposition wiederhergestellt wurde. Die Orgel wurde am 26. April 1968 wieder in Gebrauch genommen.

DIE STIFTUNG HINSZORGEL LEENS

Seit 1968 werden in den Monaten Mai bis September jeden Samstagabend von prominenten Organisten aus In- und Ausland Konzerte gegeben. Diese Konzerte erfreuen sich einer großen nationalen sowie internationalen Bekanntheit.
Die Organisation dieser Konzerte wird von der Stiftung Hinszorgel Leens, die es als ihre Hauptaufgabe sieht, die wunderschöne Orgel so gut wie möglich zu erhalten und sie den Nachfahren in guter Verfassung zu überlassen, durchgeführt. Sie erstrebt dies indem sie, vor allem mit der jährlichen Organisation der Samstagabendkonzerte, ein größeres Interesse für die Orgel zu wecken versucht.
Zudem ist die Stiftung die Initiatorin des “Orgeldag Noord-Nederland” [nord-niederländischer Orgeltag]. Das Ziel dieses Tages ist es, möglichst vielen Organisten einmal die Gelegenheit zu bieten selber eine historische Orgel zu spielen.

Disposition